„Prominente als Ziel von Falschinformationen unterschätzt“

Ein Artikel bei Krautreporter beschäftigt sich mit der Erforschung „sozialer Ansteckung“ – also der Frage danach, dass Menschen ihr Verhalten und Gewohnheiten an Peers in ihrem Netzwerk ausrichten. NOTORIOUS-Forscher Felix Victor Münch vom Social Media Observatory (Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut) erläutert in diesem Zusammenhang die Kartierung von Netzwerken auf Social-Media-Plattformen.

Münch glaubt, dass prominente Entertainer als Ziel von Falschinformationen und politischen Meinungen unterschätzt werden. Einerseits sind sie beeinflussbar, weil sie oft wenig Fachwissen für komplexe politische oder wissenschaftliche Themen haben. Andererseits erreichen sie viele Gruppen in einer Gesellschaft gleichzeitig. Sie haben außerdem eine parasoziale Beziehung zu ihrem Publikum, das heißt, die Menschen vertrauen den Prominenten und fühlen sich ihnen nahe, obwohl sie ihnen nie begegnet sind. Und die Entertainer:innen haben Sendungsbewusstsein. „Genau solche Leute würde ich zu beeinflussen versuchen, wenn ich Falschinformationen verbreiten wollen würde“, sagt Münch.